Ab und zu braucht es einen Abstand zum Zustand. Anhand von Literaturen der Welt.

Renald Deppe zeichnet verantwortlich
- für die Auswahl der 52 Juvelen,
- für 120 „Von Schriften und Zeichen – vom Zeichen als Schrift“: https://www.raetia.net/von-schriften-und-zeichen-vom-zeichen-als-schrift/,
- für 120 „Bilder vom Lesen – vom Lesen der Bilder“: https://www.raetia.net/bilder-vom-lesen-vom-lesen-der-bilder/,
- für 120 „Bilder von Klängen – vom Lesen der Klänge“: https://www.raetia.net/bilder-von-klaengen-vom-lesen-der-klaenge/,
- für das Glossarium: https://www.raetia.net/glossarium/,
- für das Literaturverzeichnis: https://www.raetia.net/literaturverzeichnis/.
P.S. Wer „ab und zu“ ewas finanziell beitragen möchte:
Kulturverein arcus raetiae,
IBAN: IT85B0604558540000005002287.
Hier das Credo von Renald Deppe zum „ab und zu-STAND“:
Verortung & Perspektive.
Um-, An-, Ab-, Ein-, Zu-, Aus-, Zwischen-, Hoch-, Tief-, Unter-, Mittel-, Kopf-, Hand-, Be-, Markt-, Messe-, Leit-, Würstel-, Taxi-, Schieß-, Führer-, Befehls-, Miss-, Kranken-, Familien-, Berufs-, Adels-, Ehe-, Haus-, Zähler-, Konto-, Schulden-, Not-, Vor-, Leer-, Bildungs-, Wissens-, Informations-, Besitz-, Ruhe-, Wasser- Wider-, Bei-, Auf-, Spiel-, Rück-, Punkte-, Gleich-, End-, Zeitungs-, Prüf-, Gegen-, Zeugen-, Wohl-, Ver- und QuerStand:
zum Wesen der Dinge & Befindlichkeiten in den Literaturen der Welt.
»Einig zu sein, ist göttlich und gut; woher ist die Sucht denn unter den Menschen, daß nur Einer und Eines nur sei?«
Friedrich Hölderlin
Von der Vielfalt des Gewesenen und des Möglichen:
von der Wut & dem Mut der Gegenwart:
vom Auf- & Erzählen, Be- & Verzeichnen, Ab- & Anerkennen:
vom Vergessen & Erinnern in Schrift & Klang:
vom Erstellen & Verbergen von List & Listen:
vom Bewahren & Vernichten des Geschriebenen:
vom Mit- & Austeilen des Hieb- & Stichfesten:
vom Lesen & Hören der Zeichen & Spuren…:
Eine fernöstliche Sage erzählt:
Ein chinesischer Weiser erblickte im Schnee die Spur eines Vogels. Er hielt an, er ließ seine Augen lange auf der Spur ruhen und versank in tiefes Nachsinnen. Einige Jahre später – längst war die Vogelspur verweht, längst der Schnee geschmolzen – schrieb der Weise 540 Zeichen nieder.
So wurde die Schrift erfunden.
Andererseits glaubten viele Völker, dass die magische Kraft der Schrift göttlichen Ursprungs sei:
für die Ägypter war sie eine Erfindung des Gottes Thot,
die Babylonier hatten sie von Nabu,
für die Griechen kam sie von Hermes,
für die Römer von Merkur,
für die Hebräer war sie ein Geschenk von Moses…,
und Moses hatte dieses Geschenk von (seinem) Gott.
Aus der Gabe der Götter entstand die Verschriftung von Traum & Wirklichkeit: die Literatur.
Auch sollte nicht vergessen werden:
Nur diejenigen, die die Kunst des Schreibens beherrschten, hatten Zugang zu den Geheimnissen, zu den Archiven, zu den Gesetzen, zur Wissenschaft & Wirtschaft, zu den öffentlichen Nachrichten. So konnten sie Befehle erstellen, empfangen, verweigern oder weitergeben. Über Krieg und Frieden (mit)entscheiden.
Auch sollte nicht vergessen werden:
der Mensch konnte lesen bevor er schreiben konnte. Träume & Wirklichkeiten gab es vor der Erfindung des Schrifttums. Solange Sprache, Erzählung, Gedächtnis noch unabhängig waren von der Schrift, dominierte das Hörbare über das Sichtbare, besaßen Gesetze und Ge- & Angebote u.a. noch akustische Autorität.
»Stimmen flüstern in den Bäumen,
Bücher lassen sich aus den fließenden Bächen lesen
und vieles läßt sich aus den Sternen lernen.«
William Shakespeare
Ungeachtet jener oftmals abhanden gekommenen Lesekunst
entdecken, entschlüsseln, begegnen wir in dieser Reihe
dem verschrifteten Staunen, dem verzeichneten Er- & Bekennen,
den vielgestaltigen Kreuz- & Querständen in, an & über den Göttern & ihren Kreaturen.
Herzlich Willkommen zum Versuch einer Bestandsaufnahme:
zur Befindlichkeit der Wesen & Dinge,
zu den Dingen der Befindlichkeiten von Wesen,
zum Wesen der Dinge & Befindlichkeiten in den Literaturen der Welt!
Ein guter Wanderer lässt keine Spur zurück.
Laotse
Eine gute Spur lässt keinen Wanderer zurück.
Renald Deppe
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